Auf dem umkämpften Wohnungsmarkt zählt jede Bewerbung – wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenigen Schritten Ihre Chancen deutlich erhöhen.
Der Wohnungsmarkt in Städten wie Zürich, Basel oder Bern ist angespannt – freie Wohnungen sind schnell vergeben und auf eine attraktive Mietwohnung kommen oft Dutzende Bewerbungen. In dieser Situation entscheidet nicht nur der erste Eindruck vor Ort, sondern auch, wie überzeugend Ihre schriftliche Wohnungsbewerbung ist.
Mit einer vollständigen, gut formulierten und professionell gestalteten Bewerbung erhöhen Sie Ihre Chancen erheblich. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Unterlagen nicht fehlen dürfen, wie ein Bewerbungsschreiben aufgebaut ist und mit welchen einfachen Tricks Sie sich von anderen Interessenten abheben können.
Was gehört in eine gute Wohnungsbewerbung?
Eine Wohnungsbewerbung ist keine wissenschaftliche Arbeit – aber sie sollte dennoch sorgfältig zusammengestellt sein. Vermieterinnen und Vermieter erhalten eine Vielzahl an Anfragen gleichzeitig. Deshalb lohnt es sich, Ihre Bewerbung so zu gestalten, dass sie auf einen Blick seriös, vollständig und gut strukturiert wirkt.
Das Ziel Ihrer Bewerbung ist es, Vertrauen zu schaffen. Vermieter möchten wissen, wer Sie sind, ob Sie zuverlässig zahlen und wie lange Sie planen, in der Wohnung zu bleiben. Wichtig ist, dass Ihre Unterlagen vollständig sind und keine Rückfragen nötig machen – das spart Zeit und erhöht Ihre Chancen.
Diese Bestandteile sollten auf keinen Fall fehlen:
Ob digital oder in Papierform – achten Sie darauf, dass alles übersichtlich, sauber und korrekt formatiert ist. Eine Bewerbung per E-Mail sollte alle Dokumente als PDF enthalten, sinnvoll benannt werden und keine unnötigen Anhänge enthalten.
Was genau ist ein Betreibungsauszug?
Die meisten Vermietungen in der Schweiz verlangen bereits bei der Wohnungsbewerbung einen Betreibungsauszug. Dabei handelt es sich um ein offizielles Dokument des Betreibungsamts in Ihrer Wohnsitzgemeinde. Dieses Dokument zeigt, ob in den letzten fünf Jahren Betreibungen gegen Sie eingeleitet wurden – also ob jemand versucht hat, eine offene Forderung gerichtlich durchzusetzen.
In der Wohnungsbewerbung dient der Betreibungsauszug dazu, Ihre Zahlungszuverlässigkeit nachzuweisen. Für Vermieter ist das ein wichtiges Kriterium, um das Risiko eines Zahlungsausfalls besser einschätzen zu können.
Wichtige Infos zum Betreibungsauszug:
Wenn Sie sich für eine Wohnung bewerben, sollten Sie diesen Auszug immer frühzeitig einholen, damit Ihre Unterlagen vollständig sind.

Das Bewerbungsschreiben – kurz, ehrlich und sympathisch
Das Bewerbungsschreiben ist der persönlichste Teil Ihrer Unterlagen – hier geht es darum, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, ohne dabei zu übertreiben. Halten Sie den Text kurz (ca. 5–7 Sätze), freundlich und ehrlich. Ziel ist es, zu zeigen, dass Sie zuverlässig sind, zur Wohnung passen und an einem langfristigen Mietverhältnis interessiert sind.
Verzichten Sie auf Floskeln und unpersönliche Standardsätze. Schreiben Sie stattdessen in einem natürlichen, höflichen Ton. Wenn Sie bereits bei der Besichtigung positiv aufgefallen sind, dürfen Sie sich gern darauf beziehen.
Muster für ein Bewerbungsschreiben
Damit Sie sich den Einstieg erleichtern können, haben wir ein Beispiel für ein gelungenes Bewerbungsschreiben vorbereitet. Es orientiert sich an der gängigen Praxis in der Schweiz, ist bewusst schlicht gehalten und lässt sich mit wenigen Anpassungen auf Ihre persönliche Situation übertragen. Denken Sie daran: Authentizität wirkt oft besser als Perfektion.
Tipps & Tricks: So heben Sie sich mit der Wohnungsbewerbung von der Masse ab
Eine überzeugende Bewerbung muss gar nicht aufwendig sein – aber sie sollte sich bestensfalls durch kleine Details von der Masse abheben. Mit diesen einfachen Massnahmen erhöhen Sie Ihre Chancen deutlich:
- 1
Unterlagen frühzeitig vorbereiten: So haben Sie alles griffbereit und können schnell reagieren, wenn eine Besichtigung ansteht.
- 2
Bewerbung zur Besichtigung mitbringen: Gedruckt in einer Mappe oder digital als PDF – das zeigt Verlässlichkeit und ermöglicht von Vermieterseite schnelle Entscheidungen.
- 3
Freundliches und gepflegtes Auftreten: Ein sympathischer Eindruck zählt – auch wenn es nur ein kurzer Kontakt ist.
- 4
Nachfassen per E-Mail: Bedanken Sie sich kurz für die Besichtigung und bestätigen Sie Ihr Interesse. Das wirkt engagiert, ohne fordernd zu sein.
- 5
Bewerbungsunterlagen optisch ansprechend aufbereiten: Ein Deckblatt, eine klare Gliederung und professionell benannte Dateien machen einen guten Eindruck.
- 6
Individuelles Bewerbungsschreiben: Gehen Sie auf die Wohnung oder Lage ein, statt ein allgemeines Standardanschreiben zu verwenden.
Diese kleinen Details machen oft den entscheidenden Unterschied – vor allem bei Wohnungen mit vielen Bewerbern.
Häufige Fehler – und wie Sie diese vermeiden
Trotz guter Absichten schleichen sich bei Wohnungsbewerbungen immer wieder kleine Nachlässigkeiten ein – und genau die können im Entscheidungsprozess den Unterschied machen.
Damit Ihnen das nicht passiert, achten Sie besonders auf die folgenden Punkte:
Wenn Sie diese Stolperfallen vermeiden, zeigen Sie nicht nur, dass Sie organisiert sind – Sie erhöhen auch Ihre Chancen, zur Besichtigung eingeladen und als Mieter ausgewählt zu werden.
Fazit: Gut vorbereitet zur Traumwohnung
Eine überzeugende Wohnungsbewerbung öffnet Ihnen buchstäblich die Tür zur neuen Wohnung. Wer sich bei der Wohnungsbewerbung Mühe gibt, wird gerne eingeladen. Ein sympathischer Auftritt vor Ort bei der Besichtigung ist dann oft der entscheidende Schritt zur Zusage. Nutzen Sie die Tipps aus diesem Ratgeber, um sich optimal vorzubereiten und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Und wenn die Zusage dann kommt, geht es an den nächsten Schritt: den Umzug. Auch hier lohnt sich professionelle Unterstützung. Ein erfahrenes Umzugsunternehmen wie Umzugsservice Zürich kann Ihnen viel Zeit und Aufwand abnehmen – damit Sie sich ganz auf den Start im neuen Zuhause konzentrieren können. Holen Sie sich am besten frühzeitig eine kostenlose Offerte ein.
FAQ: Ihre häufigen Fragen zur Wohnungsbewerbung in der Schweiz
Nein. Viele Verwaltungen akzeptieren digitale Bewerbungen per E-Mail oder über Online-Plattformen. Wichtig ist, dass die Unterlagen vollständig sind.
Am besten noch am selben Tag oder spätestens am nächsten Morgen. Eine kurze E-Mail mit Dank für die Besichtigung und Bestätigung des Interesses wirkt positiv und zeigt Engagement.
Eine Bewerbung bezieht sich immer auf ein konkretes Wohnungsangebot. Wenn Sie innerhalb einer Verwaltung erneut Interesse zeigen, sollten Sie die Unterlagen nochmals einreichen – idealerweise aktualisiert (z. B. mit neuem Betreibungsauszug).
Wenn Sie selbstständig arbeiten, können Sie z. B. eine Steuererklärung, eine aktuelle Erfolgsrechnung oder einen Kontoauszug mit regelmässigen Geldeingängen einreichen. Auch eine Bürgschaft oder ein höheres Mietzinsdepot kann zur Absicherung beitragen.
Pflicht ist es nicht – aber ein sympathisches, professionelles Porträtfoto auf dem Deckblatt oder auf dem Bewerbungsschreiben kann Ihre Bewerbung persönlicher machen. Wichtig ist, dass das Foto aktuell, neutral und nicht zu locker ist.
Ja. Sie sollten bereits in der Bewerbung erwähnen, ob und welche Haustiere Sie halten möchten – z. B. „kleiner Hund“ oder „Stubenkatze“. Das schafft Transparenz und verhindert spätere Konflikte.